Was tun, wenn die Reise länger als 6 Wochen dauert?
Bevor Urlauber eine Reiseversicherung abschließen, ist die Frage nach der Reisedauer mitunter einer der ersten Fragen, die beantwortet werden muss. Denn nach der Dauer einer Reise hängt auch entscheidend der Beitrag zusammen. In der Regel steht die Länge der Auszeit bei den meisten Personen bereits fest. Die einen machen lediglich eine Kurzreise, andere wiederum Urlaub von bis zu 3 Wochen. Wieder andere überbrücken Wartezeiten, bevor eine neue Lebensphase für sie beginnt und legen daher ein so genanntes Sabbatical ein. Studenten treten ein Urlaubssemester im Ausland an, Vorruheständler betrachten eine Langzeitreise als Auszeit. Die Beispiele zeigen: Möglichkeiten der Urlaubs- und Freizeitgestaltung gibt es viele. Und jede Art der Auszeit benötigt eine eigene Absicherung. Wer hier rechtzeitig plant, für den bleibt auch noch genügend Zeit zur Verfügung, um seinen Urlaubstraum nicht nur wahr zu machen, sondern sich auch optimal abzusichern.
Wer dann auch noch plant, gar eine Weltreise durchzuziehen, der muss sich vollkommen von seinen ambitionierten Träumen verabschieden. Denn hier geht es nicht nur darum, festzustellen, wie lange eine solche Reise überhaupt dauert. Betroffene müssen in solchen Fällen auch Alternativen in Erwägung ziehen, wenn aus irgendwelchen Gründen eine kürzere Reise durchgeführt werden soll. Grundsätzlich sollten Weltreisende mit einer Dauer von 6 Monaten bis zu eineinhalb Jahren rechnen. Wer plant, noch länger wegzubleiben, der sollte in jedem Falle seinen Rückflug im Urlaubsland buchen. Grundsätzlich liegt der Sinn einer längeren Reisedauer nicht darin, den Planeten nicht nur zu umrunden, vielmehr geht es darum, fremde Kulturen zu erkunden. Und hierzu sollte pro Land schon ein Zeitraum von 4 Wochen festgesetzt werden. Studenten hingegen entscheiden sich wiederum für eine individuelle Rucksackreise. Eine solche Reise ist bereits mit einer ganz normalen Urlaubsplanung möglich. Aber auch hier sollte an eine individuelle Absicherung im Krankheitsfall gedacht werden.
Grundsätzlich geht man versicherungstechnisch bei einer Dauer von bis zu 6 Wochen von einer Kurzreise aus. Eine solche Reise lässt sich für jedermann in einem laufenden Arbeitsverhältnis oder in den Ferien durchführen. In diesen Fällen besteht bereits ein relativ guter Schutz durch bereits bestehende Versicherungen. Hilfreich sind für diesen Fall eine Hausrat-, eine Kranken- und eine Haftpflichtversicherung. Darüber hinaus gibt es für Zeiträume bis zu 6 Wochen pro Jahr sehr günstige Zusatz-Auslandskrankenversicherungen. Bei Flugreisen genügt ein einfaches Return-Ticket mit Hin- und Rückflug zum bzw. vom selben Ort. Für den Fall einer 3-monatigen Reisedauer spricht man bereits von einer Kompaktreise. In diese Kategorie fallen so genannte Überlandreisen, die entlang einer erschlossenen klassischen Route verlaufen. Für diesen Zeitraum müssen bereits zwei Jahresurlaube zusammengelegt oder unbezahlter Urlaub beantragt werden. Stehen weder Praktika noch Klausuren an, kann die Zielgruppe der Studenten hierzu auch die Semesterferien nutzen.
Bei der Absicherung für diesen Zeitraum reichen allerdings die üblichen Versicherungen, die man für zu Hause hat, nicht mehr aus. Dafür aber haben die Gesellschaften äußerst günstige Pakete geschnürt, die speziell auf eine Dauer von drei Monaten zugeschnitten sind. Bei Zeiträumen von 4 Monaten bis 1 Jahr spricht man von einer Langzeitreise. Dieser Zeitraum eignet sich insbesondere für Personen, die einen oder mehrere Sub-Kontinente bereisen wollen. Arbeitsrechtlich geht eine solche Reise nur im Rahmen eines unbezahlten Urlaubs. Man spricht in diesem Falle auch von einem Sabbatical. Bei Studenten hingegen spricht man von einem Freisemester. Liegt für Arbeitnehmer in einem solchen Fall kein neuer Anschlussvertrag vor, muss nach der Reise ein neuer Arbeitsplatz gesucht werden.
Versicherungstechnisch müssen Betroffene nunmehr auf echte Langzeit-Auslandstarife umsteigen, da übliche Absicherungen nicht mehr ausreichen. Meist sind diese Langzeittarife teurer als die angebotenen klassischen Reise-Versicherungspakete. Vielfach ist neben dem Abschluss einer Auslands-Krankenversicherung auch noch ein Anwartschaftstarif für die private Krankenversicherung nötig. Diese wird benötigt, um die Versicherungsbedingungen auch nach der Reise beizubehalten. Von einer Reisegepäckversicherung kann hier allerdings abgeraten werden, da eine solche Absicherung wegen der langen Reisedauer zu kostspielig wird. In der Regel lohnt sich bei einer Reisedauer von einem halben Jahr auch oftmals die Aufgabe der Wohnung. Eine Alternative wäre eine Untervermietung. Bei Reisen, die über einen Zeitraum von 12 Monaten gehen, spricht man von einer Ultra-Langzeitreise. Reisen dieser Art eignen sich insbesondere für Personen, die keiner Zeitbeschränkung unterliegen. Für manche Vorruhe-ständler oder Rentner bedeutet eine solche Reise oftmals schon eine Lebensentscheidung.
Personen müssen sich für diesen Fall auch für ein so genanntes „Around-The-World-Ticket“ entscheiden, da es kein Flugticket gibt, das länger als ein Jahr Gültigkeit hat. Zudem muss der heimatliche Versicherungsschutz aus Kostengründen auf ein Minimum reduziert werden. Pflicht ist in jedem Falle eine entsprechende spezielle Krankenversicherung, die auch von unterwegs aus verlängert werden kann. Auf die Absicherung des Reisegepäcks kann bei einer solchen Dauer getrost verzichtet werden.
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